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Die Geschichte vom verkrüppelten Schmetterling

„Leben ist nicht genug, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.“ (Hans-Christian Andersen)

Ein Mann beobachtete einen Schmetterling und sah, wie sehr sich dieser anstrengte, durch das enge Loch aus dem Kokon zu schlüpfen. Stundenlang kämpfte der Schmetterling, um sich daraus zu befreien.

 

Nach einer ganzen Weile schien es so, als hätte der Schmetterling aufgegeben, denn das Loch blieb die ganze Zeit zu klein.

 

Da beschloss der Mann dem Schmetterling zu helfen. Er nahm ein Taschenmesser und öffnete den Kokon. Sofort kam der Schmetterling heraus. Sein Körper war jedoch mager und schlaff, seine Flügel waren wenig entwickelt und bewegten sich kaum.

Der Schmetterling der da entschlüpfte, war ein Krüppel.

 

Der Mann erzählte einem Freund, der sich mit Schmetterlingen auskannte, davon und wie er dem Schmetterling geholfen hatte.

Der Freund antwortete ihm: „Das war das Schlimmste was du tun konntest. Denn durch die enge Öffnung, ist der Schmetterling gezwungen, sich hindurchzuzwängen. Erst dadurch werden seine Flügel aus dem Körper gepresst und können sich entwickeln. Und deshalb kann er richtig fliegen, wenn er es aus seinem Kokon geschafft hat.“

 

Der Mann wurde nachdenklich.

 

„Weil du ihm geholfen hast und den Schmerz ersparen wolltest, hast du ihm zwar kurzfristig geholfen, aber langfristig zum Krüppel gemacht."

 

(Autor unbekannt)

 

Jeder von uns hat Hindernisse in seinem Leben, denen er ausweichen muss. Und manchmal wollen wir auch unsere Lieben vor so manchem Unheil schützen. Das geht bei einigen sogar soweit, dass sie jeden in ihrer Umgebung in Watte packen und ihnen alles abnehmen wollen. Sie sollen sich keiner Kritik, keinem Leid, keinem Konflikt, keiner schwierigen Entscheidung stellen müssen.

 

Aber zum Leben gehört eben auch dazu, seelischen Schmerz zu ertragen und einen Hindernisparcours zu überwinden. Denn genau diese Widerstände sind es, die uns persönlich wachsen lassen, die uns stärker, robuster, resilienter machen. Die uns lehren, was es bedeutet Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu tragen. Und es bedeutet auch Fehler machen dürfen, daraus lernen und es künftig besser machen. 

 

Apropos Fehler: Die Entdeckung des Penicillins beruhte auf einem Zufall: 1928 legte der Bakteriologe Alexander Fleming, der am Londoner St. Mary’s Hospital arbeitete, eine Nährbodenplatte an, auf die er Staphylokokken - eine bestimmte Art von Bakterien - gab. Er vergaß diese Platte und begab sich in die Sommerferien. Nach seiner Rückkehr an das Hospital entdeckte er die Platte und sah, dass auf dem Nährboden ein Schimmelpilz gewachsen war, in dessen unmittelbarer Nähe sich die Staphylokokken nicht vermehrt hatten. Fleming folgerte daraus, dass ein Inhaltsstoff des Pilzes eine antibakterielle Wirkung haben müsse. Er gab ihm den Namen „Penicillin“.

Fleming folgerte daraus, dass ein Inhaltsstoff des Pilzes eine antibakterielle Wirkung haben müsse. Er gab ihm den Namen „Penicillin“. Allerdings sollte es noch etliche Jahre dauern, bis es den Forschern Howard Florey und Ernst Chain gelang, den Wirkstoff zu isolieren und herzustellen.
Fleming folgerte daraus, dass ein Inhaltsstoff des Pilzes eine antibakterielle Wirkung haben müsse. Er gab ihm den Namen „Penicillin“. Allerdings sollte es noch etliche Jahre dauern, bis es den Forschern Howard Florey und Ernst Chain gelang, den Wirkstoff zu isolieren und herzustellen.
Fleming folgerte daraus, dass ein Inhaltsstoff des Pilzes eine antibakterielle Wirkung haben müsse. Er gab ihm den Namen „Penicillin“. Allerdings sollte es noch etliche Jahre dauern, bis es den Forschern Howard Florey und Ernst Chain gelang, den Wirkstoff zu isolieren und herzustellen.

Und mit diesem Spruch verabschiede ich mich für heute: Fehler sind das Tor zu neuen Entdeckungen.

 

Alles Liebe!


Bilder: Susanne Wagner, pixabay

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